Flüssige Horizonte
90cm x 120cm (bxh)
Pigmente, Acryl, Harz und Weißwein auf Leinwand, gerahmt.
So stehe ich da, allein vor der Leinwand – und spüre, wie alles in mir fließt. Der Horizont verwischt, nichts ist sicher, nichts ist fest.
Ich greife nach dem Weißwein, lasse ihn über die Leinwand strömen, als wäre er Leben, das sich seinen eigenen Weg sucht.
Er breitet sich aus, er dringt ein, er verändert alles, was er berührt.
Es fühlt sich an, als würde ich versuchen, einen Traum von Landschaften zu betreten..
Und doch: je mehr ich versuche, sie zu greifen, desto mehr entgleiten sie mir.
Während ich male, realisiere ich – die Welt, die ich suche, ist nicht da draußen.
Es ist ein Versuch, das zu verstehen, was in mir unruhig strömt, was keine Ruhe findet.
Es gibt keinen festen Punkt, an dem ich mich festhalten kann. Der Horizont – er fließt, er entzieht sich mir. Und ich merke: Es wird nie darum gehen, ihn zu erreichen.
Ich lasse den Pinsel los, atme tief ein – und spüre, wie der Wein auf der Leinwand sein eigenes Lied singt.