Schnee von Morgen

In zwei Werken aus der aktuellen Serie über|gangs|weise bin ich einem inneren Impuls gefolgt und habe ukrainische Erde mit russischer vermischt.
Ich musste erst einige Bilder malen bis ich zum Schluss hin dem Drang nicht widerstehen konnte, die beiden Erden friedlich miteinander zu verbinden.
Es war eine Art logische Konsequenz, nachdem ich fast ein halbes Jahr daran gearbeitet habe.

'Schnee von Morgen' ist das Ergebnis einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit den Konflikten und Hoffnungen, die die Menschheit bewegen. Die Verwendung von Erden aus den beiden Kriegsparteien, ist für mich nicht nur eine künstlerische Entscheidung, sondern eine bewusste symbolische Handlung.
Sie repräsentiert die untrennbare Verbundenheit, trotz der Grenzen, die uns zu trennen scheinen.

Als (russlanddeutsche) Künstlerin möchte ich dazu ermutigen, dieses Werk nicht nur als ästhetisches Objekt zu betrachten, sondern als Anstoß für Diskussionen, Reflexionen und Handlungen.

In einer Welt, die von Konflikten und Spaltungen geprägt ist, tritt die Kunst oft als eine universelle Sprache des Friedens und der Versöhnung auf.

'Schnee von Morgen' ist ein Dialog.
Obwohl das Bild 'leise' erscheint, erhebt es die Stimme für diejenigen, die keine haben.

Durch dieses Werk habe ich gelernt, dass meine Kunst eine Form des Widerstands sein kann, eine Möglichkeit, meine Gefühle auszudrücken und für die Werte einzutreten, an die ich glaube.

'Die Kunst ist die stärkste Form des menschlichen Ausdrucks -sie hat die Macht, Mauern niederzureißen, Herzen zu öffnen und Brücken zwischen Menschen zu bauen.' - John F. Kennedy